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Güterverkehr aufgleisen

Gütertransport auf der Schiene bringt viele Vorteile mit sich: Er ist sicherer, sozialer, arbeitnehmer*innenfreundlicher, energiesparender und klimafreundlicher unterwegs als wenn die Waren mit dem Lastkraftwagen transportiert werden.

Warum aufgleisen?

Ein Güterzug ersetzt bis zu 52 LKW

Güterzüge fahren wegen ihres geringen Rollwiderstandes fünfmal energieeffizienter als LKWs. Stahl auf Stahl rollt einfach besser als Gummi auf Asphalt. Ein Güterzug ersetzt bis zu 52 LKW – Schwerverkehr, der ansonsten im Stop-and-go in den Innenstädten oder Autobahnen besonders viel Diesel verbrennt.

In Deutschland verursachen Güterzüge pro Tonnenkilometer nur ein Siebentel der CO2-Emissionen des LKWs. In Österreich, wo der Bahnstrom dank viel Wasserkraft noch sauberer ist, liegt das Verhältnis sogar bei 1:20 zugunsten der Bahn in puncto Tonnenkilometer zu CO2-Emissionen. Schon jetzt erspart der Schienengüterverkehr in Österreich rund eine Million Tonnen an klimaschädlichen Gasen. Denn wenn die Ladung eines Zuges auf LKWs verlagert wird, ergibt dies zusätzliche Emissionen von 7,2 Tonnen CO2.

40 Mal sicherer sind Fracht und Fahrer*innen mit der Bahn unterwegs

Auch punkto Verkehrssicherheit ist die Bahn dem LKW überlegen, und zwar um Welten: rund 40 Mal sicherer sind Fracht und Fahrer*innen mit der Bahn unterwegs. Und auch die Arbeitsbedingungen sind in der Regel im Eisenbahnbereich besser als auf der Straße. Dieser Aspekt führt zynischerweise zu einem Wettbewerbsnachteil der Bahn: Aufgrund des vorherrschenden Sozial-Dumpings im LKW-Verkehr ist dieser unschlagbar billig. Das liegt daran, dass der LKW nur einen Teil seiner Kosten selbst trägt. Schäden durch Abgase und Lärmbelastung sowie die Abnutzungskosten der Straßeninfrastruktur, Unfallfolgekosten und verursachte Straßenschäden zahlen nicht die verantwortlichen Frächter*innen, sondern die Steuerzahler*innen. Laut VCÖ betragen die vom Straßengüterverkehr in Österreich verursachten externen Kosten rund 1,7 Milliarden Euro pro Jahr. Im LKW-Verkehr entstehen in der EU mit rund 42 Euro pro 1.000 Tonnenkilometer mehr als drei Mal so hohe externe Kosten wie mit der Bahn, wo es nur 13 Euro pro 1.000 Tonnenkilometer sind.

Trotz all dieser Probleme, die der LKW-Verkehr macht, steigt der Straßengüterverkehr, während der Marktanteil der Güterbahn stagniert. Doch wollen wir die Klimaziele erreichen, muss der Güterverkehr verstärkt auf die Schiene transferiert werden. Die Grafik zeigt, dass es möglich ist. So kann beispielsweise die Schweiz einen guten Modal Split zugunsten der Bahn vorweisen

Der Schienengüterverkehr bricht also ein, obwohl er viel stärker genutzt werden sollte. Es gibt einige Gründe für die negative Entwicklung. Mit 2024 ist die Straßenmaut und damit der LKW-Transport nochmals günstiger geworden: Die Frächterlobby hat sich durchgesetzt, womit insbesondere ausländische Frächter*innen ihre Profite steigern. Außerdem ist es aufgrund der Entwicklung der Energiepreise aktuell günstiger, mit Diesel zu fahren, statt mit Strom. Dazu kommt, dass der Einzelwagengüterverkehr im europäischen Raum Gefahr läuft zusammenzubrechen. Dieser kann zwar nicht kostendeckend funktionieren, ist aber eine wesentliche Entlastung für den Straßenverkehr.

Wie bringen
wir den Güterverkehr auf Schiene?

 

Heben wir die Förderungen für den Einzelwagenverkehr auf der Schiene an! Der Einzelwagenverkehr ist das Rückgrat des Schienengüterverkehrs. Aktuelle Studien belegen, dass der überwiegende Teil der Mengen, die ab der ersten Meile auf der Schiene unterwegs sind, auch per Bahn ans endgültige Ziel transportiert werden.

Schützen wir die Bevölkerung vor zunehmenden Lärm- und Gesundheitsschäden – dafür braucht es eine Einschränkung des LKW-Transitverkehrs!
Es braucht eine flächendeckende LKW-Maut auf allen Straßen.
Anschlussbahnen fördern und reaktivieren! Dafür braucht es auch EU-Rahmenbedingungen für bessere Förderpolitik, z.B. eine Anhebung der Wertgrenzen bei den förderfähigen Kosten.
Beenden wir die Wettbewerbsverzerrung zwischen Straße und Schiene, indem wir die Straßenmaut anheben. Zudem müssen wir die externen Kosten des Verkehrs (insbesondere seine negativen Auswirkungen auf die Umwelt) in die Rechnung miteinbeziehen, z.B. durch Aufhebung der steuerlichen Benachteiligung der Schiene.
Fördern wir zukunftsfittes Rollmaterial im Schienengüterverkehr, z.B. durch die Einführung der digitalen automatischen Kupplung. 

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