Bessere Arbeitsbedingungen

Die über 50.000 Beschäftigten unserer Bahnen sind die wichtigste Basis dafür, dass in Österreich jeden Tag hunderttausende Fahrgäste auf der Schiene an ihr Ziel kommen. Damit das so bleibt – und unsere Bahnen in Zukunft besser werden – braucht es gute Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten. Leider gibt es derzeit die Gefahr falscher Weichenstellungen. Setzen wir uns jetzt dafür ein, dass Arbeitszeitkontrolle, Ausbildungsstandards und die nötigen Sprachkenntnisse für Eisenbahner:innen auf dem erforderlichen Niveau bleiben und stellen wir so die Weichen auf Zukunft!

Arbeitszeitaufzeichnung

Derzeit sind Arbeitsaufzeichnungen für Beschäftigte bei den Bahnen weder fälschungssicher, noch können sie bei allen Eisenbahnunternehmen kontrolliert werden. Ohne entsprechende Aufzeichnungen und ohne ausreichende Kontrollen werden Arbeitszeiten teilweise massiv überschritten. Das gefährdet die Sicherheit der Beschäftigten sowie der Fahrgäste und beeinträchtigt einen fairen Wettbewerb. Daher braucht es Sanktionen gegen Eisenbahnunternehmen, die gegen geltendes Recht verstoßen und bei der Arbeitszeit betrügen.

Wir fordern ein umfassendes Überwachungssystem, das Fahr-, Arbeits- und Ruhezeiten transparent und zuverlässig aufzeichnet!

Ausbildungsstandards

Die hohen Ausbildungsstandards unserer Eisenbahner:innen geraten zunehmend unter Druck. In der EU gibt es keine einheitliche Ausbildung, was zu erheblichen Unterschieden in der Dauer und in den Inhalten führt. Dadurch kennen manche Beschäftigte bestimmte Regeln nicht oder verstehen Anweisungen nicht richtig.

Dies birgt erhebliche Risiken für die Sicherheit der Beschäftigten und der Fahrgäste, weshalb wir uns für die Aufrechterhaltung hoher Ausbildungsstandards in Europa einsetzen. Dadurch wird außerdem die grenzüberschreitende Anerkennung von Lizenzen gewährleistet und Lohndumping verhindert.

Sprachanforderungen

Derzeit gibt es Bestrebungen, das erforderliche Sprachniveau für Berufsausbildungen bei der Bahn zu senken. Um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten, muss ein Deutsch-Sprachniveau von mindestens B1 für Beschäftigte auf der Schiene beibehalten werden.

Dies ist nicht nur für einen sicheren Bahnbetrieb unerlässlich, sondern auch für eine effektive Kommunikation in Notfällen. Lokführer:innen sind die ersten und wichtigsten Ansprechpartner:innen für Einsatzkräfte, und eine klare Kommunikation kann in kritischen Situationen lebensrettend sein.

Wir fordern daher, das Mindestsprachniveau B1 beizubehalten!