Diesen Sonntag wird der Fahrplan von Eisenbahnen in ganz Europa wieder aktualisiert – so auch in Österreich. Neue Verbindungen kommen hinzu, gewohnte Züge weisen vielleicht geänderte Abfahrtszeiten auf. Bei bereits geplanten Reisen sollte man sich vorab über die neuen Fahrpläne informieren!
Auch die ÖBB bieten zusätzliche Verbindungen und sorgen für Taktverdichtungen sowie neue Züge. Hier ein paar der wichtigsten Neuerungen:
- Die ersten fabriksneuen Nachtzuggarnituren werden auf der Strecke von Wien und Innsbruck nach Hamburg eingesetzt.
- Künftig geht es im Nightjet von Berlin nach Paris und Brüssel – zuerst dreimal wöchentlich, ab Oktober 2024 täglich. Ab dann gibt es auch eine tägliche Verbindung von Wien nach Paris und Brüssel.
- Der EuroNight 406/407 fährt ab dem Fahrplanwechsel auf einer neuen Route und bringt Reisende von Salzburg und Linz direkt nach Warschau.
- Der Nightjet 456/457 Graz – Wien – Berlin fährt jetzt neu über Prag und Dresden. Das bedeutet eine kürzere Reisezeit sowie attraktivere Abfahrts- und Ankunftszeiten.
- Die bestehenden drei Zugpaare Graz – Spielfeld-Straß werden bis nach Maribor und teilweise bis Ljubljana verlängert. Die Hauptstadt Sloweniens wird darüber hinaus durch insgesamt sechs neue Züge von und nach Villach besser angebunden.
- Häufigere ICE-Verbindungen von Wien nach Berlin und weiter nach Hamburg.
- Auch im Fahrplanjahr 2024 wird das Angebot im Nah- und Regionalverkehr konsequent ausgebaut – so können die ÖBB ein großes Plus von insgesamt rund 4,5 Millionen Angebotskilometern verzeichnen.
- Eine echte Verbesserung ist die neue schnelle CJX-Linie von Wien über Baden nach Wiener Neustadt. Dies sollte die vollen Railjet-Garnituren auf dieser Strecke entlasten.
- Inbetriebnahme des Kärntner Abschnitts der Koralmbahn zwischen Klagenfurt und Wolfsberg.
Mehr Züge und mehr Fahrgäste können aber zu mehr Konflikten führen. Die allgemeine gesellschaftliche Gereiztheit ist auch in der Eisenbahn spürbar. Einige Fahrgäste meinen, ihren Ärger über verspätete Züge oder überfüllte Garnituren am Personal abreagieren zu können. Übergriffe auf Zugbegleiter:innen nehmen zu – das ist untragbar! Neben mehr Personal bedarf es auch der Zivilcourage und Solidarität der anderen Fahrgäste, um verhaltensauffällige und aggressive Passagiere einzubremsen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, unsere Bahnen zu einem sicheren Ort zu machen, an dem sich alle wohlfühlen – Beschäftigte und Fahrgäste.